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Zwischen Basels Unterwelt und Hansis Wunderwelt

Wenn etwas schon viermal stattgefunden hat, dann darf man beim 5. Mal durchaus von einem Traditiönlein reden und dieses auch feiern. Das taten Spielerinnen und Spieler des Tennisclubs Birsfelden zusammen mit den befreundeten Fussball-Senioren des VfR Kleinhüningen – sie trafen sich vorletzte Woche zu ihrem gemeinsamen Herbstbummel.

Dass dann nicht ganz alles so ablief, wie gewünscht und geplant, konnte den rund zwei Dutzend Bummlerinnen und Bummlern nichts anhaben. Geplant gewesen war, die Basler Unterwelt aus der Nähe kennenzulernen, sprich den Birsigtunnel zu begehen mit Einstieg bei der Heuwaage und Ausstieg bei der Schifflände, der Mündung des Birsigs in den Rhein. Das kleine, scheinbar unscheinbare Flüsslein hatte etwas dagegen, denn der Birsig rauschte an jenem Tag nämlich mit ein paar Hundert Litern pro Sekunde zu viel rheinwärts, sodass der Einblick in die Unterwelt oberirdisch stattfinden musste.

Hansruedi Allenspach von der Agentur Ideenreich war dabei der Guide; mit grosser Sachkenntnis, sowohl mit historischen als auch aktuellem Wissen und heiteren Details geleitete er die Gruppe via Tinguely-Brunnen, Historisches Museum und Hauptpost zum Marktplatz, wo er die Gruppe mit einem markanten Detail verabschiedete: Dem Hinweis auf die Hochwassermarken am Rathaus.

Über 4000 Kleiderbügel

Dann war die Zeit für eine Pause gekommen: Das Catering-Team des TCB mit Madeleine, Hans und Camille hatte bereits den Apérostand unter der Wettsteinbrücke installiert, mit dem, naja, traditionellen Highlight: Den Grättimannen des Birsfelder Kult-Bäckers Willy Ebneter.

Dritte und finale Station des Bummels war das an der Birsstrasse gelegene Kleiderbügelmuseum von Hansi Dunkel, einem Mitglied des TCB notabene. Ein für alle überraschendes Erlebnis. Schon die Zahl der Exponate – weit über 4000 Stück! –erstaunte, aber noch vielmehr, was Hansi Dunkel zu berichten hatte über die Pioniertat seiner Vorfahren, auch über all die Tüftler, Sonderlinge, Erfinder, ja Künstler, die zu der weltweit einzigartigen Sammlung eines unterschätzten Alltagsgegenstandes beigetragen haben. Dass Hansi Dunkel seine Referate in geradezu kabarettistischer Art vortrug, sorgte für den heiteren Schlusspunkt des Abends, an dem natürlich bereits über die Fortsetzung des Traditiönleins raisonniert wurde.