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Sonderbare Gestalten und ein Coiffeursalon in einem Flughafenbus

Die Idee ist erst ein paar Jahre jung und dennoch ist die gemeinsame Herbstwanderung des Tennisclubs Birsfelden mit den Fussballern des VfR Kleinhüningen bereits so etwas wie ein Traditiönlein. Die Idee war von Felix Mäder gekommen, einem Ur-Birsfelder, seit Jahrzehnten aktiv im Tennisclub und ehemaliger Mittelfeldstratege des VfR Kleinhüningen. Und weil er selbst ein eifriger Weitwanderer ist, brachte er «seine» beiden Ballsportvereine zu einer dritten Disziplin zusammen – der gemeinsamen Herbstwanderung, einem Spaziergang, der das Grüpplein (mittlerweile eine stattliche Gruppe) jeweils aus der Umgebung Basels zum TCB-Clubhaus bei der Schleuse führt.

Den Startpunkt versetzt

Für die 22er-Ausgabe war die ursprüngliche Idee gewesen, von Holland dem Rhein entlang zum TCB-Clubhaus zu wandern. Die beiden «Reiseleiter», Bruno Friedli vom Fussball und Freddy Widmer vom Tennis, hatten allerdings leichte Zweifel daran, dass sich die Wanderung an einem einzigen Freitagnachmittag machen liesse, verkürzten daher etwas und versetzten den Startpunkt nach Kleinhüningen. Weil Friedli etwa in der Mitte zweier Jahrhundertwenden zur Welt gekommen und in Kleinhüningen aufgewachsen war, konnte er über den Wandel des ehemals beschaulichen Fischerdorfs zum Hafen- und (mehrfach geplagten) Industriequartier absolut kompetent berichten, die sozialen Veränderungen schildern und von Anekdoten und Lausbubenstücken erzählen, denen er selbst nicht immer ferngeblieben war…

Der Spaziergang ging weiter dem Rhein entlang, vorbei am Leuchtturmschiff Gannet mit seiner spannenden Geschichte und seiner ebenso spannenden Gegenwart, einem kurzen Blick auf Celines Coiffeursalon in einem ehemaligen Flughafenbus und einem weiteren Seitenblick auf die Architektur des Novartis-Campus. Bis zur Kaserne, wo Nelly Füchslin sowie Madeleine und Hans Bühler bereits mit dem Verpflegungsbuffet aufwarteten – unter anderem mit den Grättimannen, die der Birsfelder Kultbäcker Willi Ebneter gestiftet hatte. Hier wurden die 24 Spaziergängerinnen und Spaziergänger in eine weitere Sportart hineingezogen: Die Athletinnen und Athleten der Basler Ruderregatte machten sichgerade auf zum Training – was für Posturen, konnte man da nur neidvoll anerkennen.

Heiterer Fährimaa

Per Fähre hinüber dann ins Grossbasel, merci dem Fährimaa Philipp für Grosszügigkeit und Heiterkeit, weiter ein Besuch bei Johann Peter Hebel, bei Bischof Urban, beim Trois Rois und einigen sonderbaren Gestalten am Basler Münster, weiter durchs Dalbeloch bis ins Clubhaus zum gemütlichen Hungerstillen und Durstlöschen.

Und letztlich war man sich einig, dass es nicht nur ein Wiedersehen geben soll, sondern auch ein Wieder-Gehen.


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