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Mit und ohne Racket – eine Woche voller Spass

«Lara! Lara! Lara!» schallte es aus vielen Kindermündern über die Anlage des TC Birsfelden. Die Juniorin und Interclub-Spielerin des Vereins serviert gerade, während auf der anderen Seite Kurt Meier steht. «Die Kids dachten, wir würden gegeneinander spielen, was aber nicht der Fall war», lacht Lara Kuprianczyk, die gemeinsam mit Zwillingsschwester Lisa sowie Tennislehrerin Petra Divisek dafür sorgt, dass der Nachwuchs Fortschritte mit Racket und Filzball macht. 39 Kinder sind dieses Jahr ans Kinder-Camp des TCB gekommen, die Platzzahl ist beschränkt. «Sechs Gruppen à sechs Kinder sind eigentlich das Maximum», erklärt Kurt Hollenstein. Weil einige der angemeldeten Kids im Primarschulalter ihre älteren Geschwister ebenfalls mitbrachten, sind es heuer auch drei Siebenergruppen, die das Programm absolvieren.

Dieses ist wie in den vergangenen Jahren sehr abwechslungsreich. Nach dem gemeinsamen Aufwärmen absolviert die eine Hälfte tennisspezifische Inhalte, während sich die andere polysportiv – die Palette reicht von Schnurball über Wasserspiele bis hin zu einer Schnitzeljagd – verausgabt. Dazu kommen Besu- che auf dem Robi, eine Bootsfahrt auf dem Rhein und eine Führung im Kraftwerk.

Intelligente Fragen

«Die Kinder waren sehr interessiert und haben auch intelligente Fragen gestellt», erzählt Präsident Hollenstein, der zusammen mit Mario Tonovsky und dem langjährigen TCB-Mitglied Meier bei den Aktivitäten abseits des Tennisplatzes nach dem Rechten schaut.

Die Kids sind jedenfalls begeistert von dem, was geboten wird. «Ich war schon letztes Jahr da», berichtet Elias (8) aus Muttenz. Er ist bei weitem nicht der einzige. «Viele kenne ich schon von den letzten Camps», bestätigt Lena Kuprianczyk, die wie ihre Schwester auch deshalb sämtliche Namen der Teilnehmenden bereits am ersten Tag auswendig konnte. «Die Namen der Lausbuben merkt man sich zuerst», meinen die beiden unisono und lachen.


Salat für Erwachsene

Für «Recht und Ordnung» sorgen vor allem Wirtin Sandra Oser und Petra Divisek, welche freundlich, aber bestimmt den Kindern sagen, was sie auf welche Art zu tun haben. Als der BA vergangenen Donnerstag, dem vierten von fünf Tagen, vorbeischaut, stellen sich alle brav in Schlange zum Mittagessen, als ihre Gruppennummer ausgerufen wird. «Am Montag sah das noch nicht so zivilisiert aus», schmunzelt Kurt Hollenstein.

Mit dem Essen sind alle zufrieden. «Super», sagt Mailo (10) aus Riehen, der sich mit den anderen am Tisch nicht einigen kann, ob denn nun der Curryreis oder doch die Bratwurst mit Hörnli besser war. Wie Kinder in diesem Alter nun mal so sind, verzichten sie meist auf den Salat. «Den haben die Erwachsenen nötiger als wir», witzelt Mailos ältere Schwester Samira (13).

Kinder am Steuer

Auch was die einzelnen Programmpunkte betrifft, sind die Präferenzen unterschiedlich. «Tennis, Wasserspiele und das Turnier finde ich am tollsten», lautet die Hitparade von David (7) aus Birsfelden. «Das Turnier habe ich am liebsten», stimmt ihm auch der gleichaltrige Birsfelder Tim teilweise bei. Ebenfalls hoch im Kurs ist die Bootsfahrt am letzten Tag. «Im Gegensatz zum Kapitän der vergangenen Jahre liess der Präsident des WFV Birsfelden Stefan Kleinbub jedes Kind das Boot kurz steuern. Die wollten gar nicht mehr runter», lacht Hollenstein.

Ebenfalls am letzten Tag waren viele Eltern zu Besuch und schauten ihren Sprösslingen über die Schultern. Ihnen gefiel, was sie sahen. «Einige sagten, dass sie ihre Kinder auch nächstes Jahr zu uns schicken wollen», freut sich der TCB-Präsident, der wie alle anderen Beteiligten auf eine gelungene Woche zurückblicken kann.